André Shepherd

André Shepherd

André Shepherd - Ein US-Deserteur sucht Asyl

Veranstaltungsreihe September bis Dezember 2009

"Schließlich wusste ich: Wenn ich noch einmal in den Irak gehe, werde ich für den Tod und das Elend Anderer verantwortlich sein. Für mich war daher der Weg eindeutig: Ich musste raus aus dem Militär."

André Shepherd im November 2008

 

André Shepherd ging mit 27 Jahren zur US-Armee mit der Hoffnung, Pilot werden zu können, weil er keine andere Perspektive auf dem Arbeitsmarkt sah. Zudem wollte er gegen Unterdrückung und Terror kämpfen. Die US-Armee entschied, dass er Mechaniker für die Apache-Hubschrauber werden solle. Nach einer kurzen Stationierung in Katterbach (Bayern) kam er 2004 für ein halbes Jahr in den Irak.

Die Realität des Krieges weckte Zweifel. Recherchen nach seinem Einsatz bestätigten seine Bedenken am Kriegseinsatz. Schließlich entschied er sich, die Armee unerlaubt zu verlassen.

Diese Entscheidung ist mutig angesichts der drohenden Konsequenzen. Auch unter dem neuen US-Präsidenten Barack Obama bleibt André Shepherd von Strafverfolgung und Inhaftierung bedroht. Zudem werden Deserteure unehrenhaft aus der Armee entlassen, womit sie in den USA als Verräter ausgegrenzt werden und kaum eine Chance auf einen Job haben.

Im November 2008 beantragte André Shepherd Asyl in Deutschland. Er beruft sich dabei auf die Qualifizierungsrichtlinie der Europäischen Union. Mit ihr sollen die geschützt werden, die sich einem völkerrechtswidrigen Krieg oder völkerrechtswidrigen Handlungen entziehen.

André Shepherd fordert eine andere Politik: “Auch die Gräueltaten in Afghanistan dürfen nicht heruntergespielt werden. Wenn Obama einen wirklichen Wandel will, muss er den ‘Krieg gegen den Terror’ vollständig beenden.”

Auf den Veranstaltungen berichtete André Shepherd über seine Motive und seine Situation.

 

Durchgeführte Termine mit allen VeranstalterInnen:

Nottuln: Mo., 21.9., 19.30 Uhr, Ev. Johanneshaus, Dülmener Str. 34.  Veranstaltet von: Friedensinitiative Nottuln

Köln: Mi., 23.9., 20 Uhr, Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Großes Forum, Melchiorstr. 3.  Veranstaltet von: bundeswehr wegtreten Köln, Kein Mensch ist illegal (kmii) Köln, Interventionistische Linke (IL) Köln.

Offenbach: Do., 24.9., 19.30 Uhr, Theater Bleichstraße, Bleichstr. 14 H.  Veranstaltet von: Aktionsbündnis gegen Abschiebung, Buchladen am Markt, Connection e.V., Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Offenbach, Hessischer Flüchtlingsrat, Pfarramt für Friedensarbeit im Zentrum Ökumene der EKHN in Zusammenarbeit mit dem Theaterprojekt Bleichstraße e.V..

Düsseldorf: Do., 1.10., 20 Uhr, Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation.  Veranstaltet von: Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppen Kleve und Düsseldorf, Buchladen BiBaBuZe, Asta FH-Düsseldorf, Flüchtlingsinitiative Düsseldorf, Friedensforum Düsseldorf und VVN-BdA KV-Düsseldorf.

Hannover: Sa., 3.10., 21 Uhr, Jugendgästehaus, Wilkenburgerstr. 40.  Veranstaltet von: Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) als Teil des Bundeskongresses.

Kassel: Mo., 5.10., 19 Uhr, Café Buchoase, Germaniastr. 14.  Veranstalter und Unterstützer: Zentrum für Freiwilligen-, Friedens- und Zivildienst der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck, Friedensratschlag Kassel, Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Kassel, pax-christi-Gruppe Kassel

Freiburg: Di., 10.11., 19 Uhr, DGB Haus, Hebelstr. 10 (Hinterhof).  Veranstaltet von: Freiburger Friedensforum, Freiburger Friedenswoche e.V., Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Freiburg und Carl-Schurz-Haus / Deutsch-Amerikanisches Institut. e.V.

Ludwigsburg-Ossweil: Do., 12.11., 19.30 Uhr, Ev. Gemeindezentrum, Rudolf-Greiner-Str. 27-29.  Veranstaltet von: Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe Ludwigsburg und der Friedensgruppe Ossweil

Berlin: Fr., 20.11., 19 Uhr im DGB-Haus, Keithstr. 1-3 (Nähe Wittenbergplatz, U1, U2, Bus 19, 46 und 129) - Eine Veranstaltung zum Auftakt der bundesweiten Aktionswoche gegen die Verlängerung des Truppeneinsatzes in Afghanistan. Veranstaltet von: Berliner Aktionsbündnis "Truppen raus aus Afghanistan"

München: Do., 10.12., 19.30 Uhr im Jugend-Informationszentrum, Herzogspitalstr. 24 (Eingang Herzog-Wilhelm-Straße, Nähe Karlstor). Veranstaltet von: Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe München, Helmut-Michael-Vogel Bildungswwerk zur Förderung der Friedensarbeit der DFG-VK, Jugendclub Courage in der DFG-VK München, Munich American Peace Committee, Bayerischer Flüchtlingsrat. Kontakt: DFG-VK Schwantahlerstr. 133, 80339 München, www.dfg-vk-bayern.de

Burghausen (Bayern): Fr., 11.12., 19.00 Uhr, Bürgerhaus (Gartensaal), Marktler Straße 15a.  Veranstaltet von: Bunte Aktion in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege Burghausen und der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Landesverband Bayern

Trägerorganisationen: Connection e.V. und das Military Counseling Network (MCN)

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