US-Kriegsdienstverweigerin Kimberly Rivera vorzeitig aus der Haft entlassen
(17.12.2013) Am 12. Dezember 2013 wurde die US-Kriegsdienstverweigerin Kimberly Rivera vorzeitig aus der Haft entlassen, 18 Tage nach der Geburt ihres fünften Kindes. Sie war am 29. April 2013 zu 14 Monaten Haft und unehrenhafter Entlassung wegen Desertion verurteilt worden. Die Haftstrafe wurde aufgrund einer Vereinbarung im Vorverfahren auf zehn Monate reduziert.
Kimberly Rivera waren kurz vor der Verlegung ihrer Einheit in den Irak im Oktober 2006 Zweifel an dem Einsatz gekommen. Bei einem Heimaturlaub in den USA im Januar 2007 beschloss sie, aus moralischen Gründen nicht länger am Krieg im Irak oder einem anderen Konflikt teilzunehmen. Sie wandte sich an den Militärpfarrer, wurde von ihm aber nicht über die Möglichkeit einer Kriegsdienstverweigerung informiert. (...mehr)
Im Februar 2007 ging Kimberly Rivera mit ihrer Familie nach Kanada und beantragte dort Asyl. Nach Ablehnung des Asylantrages wurde sie am 20. September 2012 aus Kanada in die USA abgeschoben und damit auch von ihren vier Kindern und ihrem Ehemann getrennt. An der Grenze wurde sie umgehend von den US-Militärbehörden inhaftiert und einige Tage später in das Militärgefängnis in Fort Carson, Colorado, überstellt. Amnesty International adoptierte sie als Gewissensgefangene.
Wir danken allen, die sich für Kimberly Rivera eingesetzt haben.
Connection e.V.: News vom 17. Dezember 2013. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. und AG »KDV im Krieg« (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Februar 2014.
Stichworte: ⇒ Desertion ⇒ Kimberly Rivera ⇒ Kriegsdienstverweigerung ⇒ Strafverfolgung ⇒ USA