Ersatzdienst 

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Seok-tae Lee. Foto: Seungho Park

Begrüßung zur Internationalen Konferenz Kriegsdienstverweigerung in Asien

(18.11.2023) Es ist nun fast vier Jahre her, dass das Alternativdienstgesetz im Dezember 2019 vom Parlament verabschiedet wurde. Nach diesem Gesetz müssen Kriegsdienstverweiger*innen nicht mehr ins Gefängnis; sie sind keine Kriminellen mehr und können nun neue Wege der gemeinnützigen Arbeit finden, um ihr Gewissen und ihre friedlichen Überzeugungen zu wahren. Allerdings wurde das System von Anfang an wegen seiner übermäßig langen Dienstzeiten und seiner Beschränkungen in Bezug auf Ort und Form des Dienstes kritisiert.

Kang In-hwa. Foto: Seungho Park

Südkorea: Probleme des umfassenden Prüfungsverfahrens aus Sicht eines Mitglieds des Prüfungsausschusses

(18.11.2023) Wie sich die Zeiten ändern. Ich habe meine Magisterarbeit über die Kriegsdienstverweigerungsbewegung und meine Doktorarbeit über die Geschichte des Militärdienstsystems geschrieben. Jetzt bin ich hier, um als Mitglied des Prüfungsausschusses des Alternativdienste einen Vortrag zu halten, denn ich kann sagen, dass ich Expertin des Militärdienstsystems bin.

Shi-woo. Foto: Seungho Park

Die geöffnete Tür ist noch unbekannt und zu schmal

(18.11.2023) Eine der spannendsten Fragen, die Jan-Gil Wang aufwirft ist, warum die Zahl der Kriegsdienstverweiger*innen auch nach Einführung des Alternativdienstgesetzes gleichgeblieben ist. Es ist noch nicht lange her, dass jede*r einzelne Kriegsdienstverweiger*in für schuldig befunden wurde und im Gefängnis sitzen musste. Das hielt viele davon ab, an Kriegsdienstverweigerung zu denken. Das hat zu der berechtigten Erwartung geführt, dass nach der Einführung des neuen Gesetzes mehr Menschen bereit sind, ihre Kriegsdienstverweigerung zu erklären, ohne Angst vor einer Bestrafung zu haben.

Ryu Eun-sook. Foto: Seungho Park

Südkorea: Auf dem Weg zu einer fürsorglichen Männlichkeit

Notwendigkeit und Möglichkeit einer Ausweitung der Einsatzbereiche des Alternativdiensts

(18.11.2023) Menschenrechtsaktivist*innen stoßen oft auf Widerstand, wenn sie dafür plädieren, den Einsatzbereich des Alternativdiensts zu erweitern und seine Dauer zu verkürzen. Die Gegner*innen scheinen das „Leiden“ der Soldat*innen im aktiven Dienst als grundlegenden Maßstab anzunehmen. Wir müssen uns jedoch fragen, warum der „Stolz“, das Land zu schützen, eine Erfahrung, auf die manche Menschen ein Leben lang als „glückliches Kasernenleben“ zurückblicken, so leicht in „Schmerz“ oder „Schaden“ umgemünzt wird.