Kriegsdienstverweigerung 

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The Movement of Conscientious Objectors

Digest: April 2024

Newsletter

(04.06.2024) Meine Lieben, hallo an alle! Der April stand im Zeichen des Beginns einer weiteren Kampagne zur Militärdienstpflicht in Russland und der Reformen des Militärdienstsystems in Moskau. Die russische Regierung versprach und verabschiedete schließlich das jüngste Gesetz über die elektronische Registrierung des Militärdienstes und die elektronische Einberufung: Mit all diesen Vorschriften steht uns ein ziemlich schwieriges Jahresende bevor. In Armenien wurde zum zweiten Mal innerhalb von fünf Monaten ein russischer Soldat entführt. Wir gehen davon aus, dass dies von der russischen Militärpolizei durchgeführt wurde und wir beobachten die Situation aktiv. Und unsere Organisation wurde zusammen mit Kolleg*innen aus der Ukraine und Belarus mit dem Friedenspreis des IPB ausgezeichnet! Viel Spaß beim Lesen!

Refuser Solidarity Network (RSN) ist ein internationales Netzwerk zur Unterstützung von israelischen Verweiger*innen

41 israelische Reservesoldat*innen verweigern ihre Beteiligung an der militärischen Invasion von Rafah

Newsletter des Refuser Solidarity Network (RSN)

(02.06.2024) Hallo, Mattan hier. Ich bin Geschäftsführer von RSN und verbrachte im Jahr 2017 110 Tage im Gefängnis, weil ich mich weigerte, der israelischen Besatzung zu dienen. Vor zwei Wochen teilte ich unsere Überzeugung, dass eine neue Welle der Verweigerung bevorsteht (...). Letzten Freitag wurde der erste konkrete Schritt in dieser Verweigerungswelle öffentlich. 41 israelische Reservesoldat*innen veröffentlichten einen Brief, in dem sie erklärten, dass sie sich weigern, an dem Angriff auf Rafah teilzunehmen und damit unbeteiligte Zivilist*innen, die Geiseln und sich selbst zu gefährden. Im Folgenden finden Sie den vollständigen Text des Briefes.

Foto: pax christi

Asylrecht auf den Kopf gestellt

Abschiebung russischer Kriegsdienstverweigerer verhindern

(21.05.2024) „Schutz und Asyl muss allen gewährt werden, die den Kriegsdienst verweigern oder aus Kriegsgebieten desertieren – diese Aussage darf nicht nur eine Forderung sein, sondern muss umgesetzt werden“, so der pax christi-Bundesvorsitzende Gerold König zum Fall der Abschiebung einer vierköpfigen russischen Familie in Uelzen, die sich zudem noch im Kirchenasyl befand. Der Vater und der erwachsene Sohn hatten Einberufungsbescheide zum Kriegsdienst im Krieg Russlands gegen die Ukraine bekommen und sich diesen entzogen.

Aktion zum 15.05 auf dem Römer in Frankfurt am Main. Foto: Connection e.V.

Solidarität mit allen vergangenen und zukünftigen Deserteur*innen!

Redebeitrag zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung

(15.05.2024) Die Desertionen und Kriegsdienstverweigerungen in den Kriegen dieser Welt machen uns Mut und Hoffnung. Die Denunziation als "Fahnenflucht", wer nicht am Morden im staatlichen Auftrag teilnehmen will, nehmen wir gerne an. Das mit dieser Verweigerung verbundene „Nein“ zu Gehorsamkeit und „Nein“ zu autoritärer Fügung birgt ein widerständiges Potential in sich, das alle Kriegsherren fürchten. Denn wer desertiert, wer sich dem Krieg und seiner Grausamkeit entzieht, wer dabei aus politischen oder persönlichen Gründen nicht mitmacht, sagt – ob bewusst oder unbewusst – auch den damit verbundenen Herrschaftsverhältnissen und vermeintlichen Tugenden den Kampf an! Wer desertiert, verrät den Krieg und die mit ihm verbundenen Machtstrukturen!