Kriegsdienstverweigerung 

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Aktion zum 15.05 auf dem Römer in Frankfurt am Main. Foto: Connection e.V.

Solidarität mit allen vergangenen und zukünftigen Deserteur*innen!

Redebeitrag zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung

(15.05.2024) Die Desertionen und Kriegsdienstverweigerungen in den Kriegen dieser Welt machen uns Mut und Hoffnung. Die Denunziation als "Fahnenflucht", wer nicht am Morden im staatlichen Auftrag teilnehmen will, nehmen wir gerne an. Das mit dieser Verweigerung verbundene „Nein“ zu Gehorsamkeit und „Nein“ zu autoritärer Fügung birgt ein widerständiges Potential in sich, das alle Kriegsherren fürchten. Denn wer desertiert, wer sich dem Krieg und seiner Grausamkeit entzieht, wer dabei aus politischen oder persönlichen Gründen nicht mitmacht, sagt – ob bewusst oder unbewusst – auch den damit verbundenen Herrschaftsverhältnissen und vermeintlichen Tugenden den Kampf an! Wer desertiert, verrät den Krieg und die mit ihm verbundenen Machtstrukturen!

Kriegsdienstverweigerer Kenan Kahya. Foto: Vicdani Ret İzleme.

Zeugnis des Kriegsdienstverweigerers Kenan Kahya: Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht!

Interview-Serie Teil I

(15.05.2024) Zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung beginnen wir damit, Kurzportraits von Kriegsdienstverweiger*innen aus der Türkei zu veröffentlichen. Im ersten Teil unserer neuen Interview-Serie hören Sie das Zeugnis des Kriegsdienstverweigerers Kenan Kahya. Kenan Kahya (32) erklärte im Jahr 2017 seine Kriegsdienstverweigerung. Seitdem ist er regelmäßig mit Einschränkungen und Verstößen konfrontiert, weil er den Militärdienst verweigert hat – von der Verletzung seines Rechts auf Arbeit bis hin zur Einschränkung seiner Reisefreiheit.

Stuhlaktion in Stuttgart. Photo: DFG-VK

Für ein Recht zu kommen, zu gehen und zu bleiben

Rede zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15.05.2024

(15.05.2024) Letztes Jahr haben wir den Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung der #ObjectWarCampaign zur Unterstützung von Verweiger*innen aus Russland, Belarus und der Ukraine gewidmet – und da der Krieg in der Ukraine noch immer andauert und Rekrutierungsversuche stetig ausgeweitet und brutaler werden, betonen wir auch dieses Jahr: Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung muss auch im Krieg in der Ukraine gelten! Doch heute kämpfen wir nicht nur mit Verbündeten aus und für Russland, Belarus und der Ukraine, sondern auch in Solidarität mit allen Kriegsgegner*innen in Israel und Palästina.

Aktion zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung in Greifswald

Kollektive Verweigerungserklärung 2024: Für Gewaltverzicht, einseitige Abrüstung und Entmilitarisierung

Zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai 2024

(15.05.2024) Rechnet nicht mit uns. Wir werden nicht für eure Kriege herhalten. Wir, Menschen im Alter zwischen 16 und 86 Jahren, erklären heute gemeinsam laut und klar, dass wir uns an keiner Kriegsvorbereitung beteiligen werden. Wir verweigern die Pflicht zum Töten. Wir verweigern mögliche Wehrpflicht und andere Dienstpflichten. Wir werden keinem allgemeinen Pflichtjahr Folge leisten. Wir sind unserem Gewissen verpflichtet, unserem gesunden Menschenverstand und der eigenen Intuition. Wir werden keinen Befehlen gehorchen. Wir verweigern jegliche Kriegsdienste und widersetzen uns einer Wiedereinführung der Wehrpflicht. Wir erklären heute öffentlich, dass wir für eure Kriegsplanungen nicht zur Verfügung stehen. Ihr plant ohne uns. Über alle Ländergrenzen hinweg solidarisieren wir uns mit den Menschen, die weltweit jegliche Kriegsdienste verweigern. Wir werden keinen Musterungsaufforderungen und auch keinen Marschbefehlen folgen. Wir verweigern den Gehorsam. Wer den Wahnsinn von Atombomben und anderen ausgeklügelten Waffensystemen unterstützt, nimmt die Zerstörung von Natur und Mitwelt sowie den Massenmord und unvorstellbares Leid in Kauf.