World Without War

World Without War

Stoppt die Strafverfolgung südkoreanischer Kriegsdienstverweigerer!

Internationale Kampagne gestartet

von Connection e.V.

(15.05.2015) Zum diesjährigen Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, dem 15. Mai, startet das internationale Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerk Connection e.V. gemeinsam mit Amnesty International, War Resisters' International und der südkoreanischen Organisation World Without War eine Kampagne zur Beendigung der Strafverfolgung südkoreanischer Kriegsdienstverweigerer.

"Es ist unerträglich, dass in Südkorea nach wie vor fast 700 Kriegsdienstverweigerer inhaftiert sind", erklärte heute Rudi Friedrich von Connection e.V. "Die südkoreanische Regierung verstößt hier eklatant gegen die Menschenrechte. Alle Verweigerer müssen unverzüglich freigelassen werden."

Mit einer Unterschriftensammlung an die koreanische Regierung wollen die vier Organisationen ihren Protest gegen die Inhaftierung der Kriegsdienstverweigerer in Südkorea deutlich machen. Sie fordern die südkoreanische Regierung zugleich auf, "Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass das Recht auf Kriegsdienstverweigerung anerkannt wird". Die Unterschriften sollen zum Tag der Gefangenen für den Frieden, dem 1. Dezember 2015, an das südkoreanische Verteidigungsministerium übergeben werden.

In Südkorea sind alle Männer militärdienstpflichtig und müssen zwischen 21 und 24 Monate Dienst in der Armee ableisten. Es gibt kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Kriegsdienstverweigerer werden in aller Regel zu 18 Monaten Haft verurteilt und in der Gesellschaft diskriminiert. "Obwohl das Menschenrechtskomitee der Vereinten Nationen wiederholt Südkorea deswegen verurteilt hat", erklärte Yeo-ok Yang, Verantwortliche zur Kriegsdienstverweigerung bei World Without War, "gibt es nach wie vor keine Änderung der Rechtslage. Die Strafverfolgung und Diskriminierung der Kriegsdienstverweigerer muss beendet werden."

Aktive von World Without War auf Europa-Tour

Von April bis Juni 2015 hat Connection e.V. Aktive von World Without War nach Europa eingeladen. World Without War gründete sich 2003 und ist dem Pazifismus und Antimilitarismus verpflichtet. "Wir leben", so Yeo-ok Yang, "in Südkorea in einer hochmilitarisierten Gesellschaft, in der jede Diskussion über Militär Tabu ist. Für uns zeigt die Kriegsdienstverweigerung immer wieder auf, dass das Militär nur dazu existiert, um zu töten." Neben ihrer Arbeit zur Kriegsdienstverweigerung setzt sich die Organisation für Gewaltfreiheit ein und führte eine Kampagne gegen Kriegsprofiteure durch.

 

Veranstaltungshinweis: Mo., 18. Mai 2015, 19.30 Uhr, Mehringhof, Versammlungsraum, Gneisenaustr. 2a in Berlin

Für Gespräche und Interviews stehen zur Verfügung: Yeo-ok Yang, Seungho Park und Yeda Lee von World Without War. Sie werden vom 18.-21. Mai 2015 in Berlin sein. Rückfragen bitten wir zu richten an Connection e.V. über 069-82375534

Weitere Informationen unter 069-82375534. Ein am 13. Mai 2015 von Amnesty International herausgegebenes Dossier zur Lage der südkoreanischen Kriegsdienstverweigerer liegt im englischem Original und in deutscher Übersetzung vor.

Connection e.V.: Pressemitteilung vom 15. Mai 2015

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